• HörBühne

    #51 Die Textflüsterinnen

    Unsichtbar, aber unabdingbar. Souffleusen am Theater sind gut gegen Nervenflattern bei den Darstellern auf der Bühne, denn sie helfen bei Texthängern aus der Patsche. Dafür lesen sie während der Aufführung konzentriert mit, sind mit einem Auge auf der Bühne, mit dem anderen im Textbuch und immer einen halben Satz voraus. Bleibt einer stecken müssen Souffleusen so leise die Worte reingeben, dass kein Zuschauer etwas davon merkt, und gleichzeitig so laut, dass der Darsteller auf Anhieb wieder in seinen Text zurückfindet.
    Kaum jemand von den Zuschauern weiß, dass die Souffleusen bereits ab der ersten Probe in einer Inszenierung mit dabei und wichtige Partnerinnen der Schauspieler beim Erarbeiten des Textes sind. Ihr größter Schatz ist das Soufflierbuch für das jeweilige Stück. Darin ist der Text immer auf dem aktuellen Stand, denn manchmal werden Passagen während der Proben herausgestrichen. Außerdem sind darin auch die Aktionen auf der Bühne verzeichnet wie:  Schauspieler X geht von links nach rechts, setzt sich, nimmt ein Wasserglas … Auch Sprechpausen werden vermerkt.

    Podcasterin Katja Schlonski hat sich für Folge 51 der HörBühne mit zwei Souffleusen des Theaters Heilbronn unterhalten. Mit Stefanie Röse-Weber und Annemarie Lutz-Friedrich spricht sie über die Liebe zum Theater, die Freude am Umgang mit Texten und wichtige Eigenschaften, wie Zuverlässigkeit, Geduld, Konzentrationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen, die man für diesen Beruf braucht.

     

    #50 Die 50. HörBühne dreht sich um das Festival TANZ! Heilbronn

    Die Freunde des zeitgenössischen Tanzes in der Region freuen sich ein ganzes Jahr lang auf das Festival TANZ! Heilbronn, das jedes Jahr im Mai ein Höhepunkt im Heilbronner Kulturkalender ist. Grund genug für Podcasterin Katja Schlonski, sich mit Kuratorin Canan Erek über das Programm zu unterhalten und beim Publikum nachzufragen, was es an diesem Festival so mag. Außerdem gibt es einen Stimmungsbericht vom fulminanten Eröffnungsabend, einen kleinen Einblick in die Organisation dieses Events und einen Ausblick auf die weiteren Festival-Highlights.  

    #49 Die Welt als Pulverfabrik, in der geraucht wird

    »Die Welt ist eine Pulverfabrik, in der das Rauchen nicht verboten ist.« Friedrich Dürrenmatts Bonmot über die gefährliche Weltlage während des Kalten Krieges ist derzeit so brisant wie lange nicht mehr. Ein einziger Zündfunke eines Wahnsinnigen würde genügen, um das atomare Pulverfass in die Luft zu jagen. Und auch sonst wissen wir nicht so recht, wohin neue technologische Entwicklungen die Menschheit gerade führen. Dürrenmatt beschreibt in seiner schwarzhumorigen Komödie die Ambivalenz wissenschaftlichen Fortschritts. Erkenntnisse, die dem Wohle der Menschheit dienen könnten, werden ohne ethisch-moralisches Regulativ zur Gefahr. Erst recht, wenn sie machtpolitischen Interessen unterworfen sind und kapitalistischen Profitinteressen gehorchen. Deshalb Vorsicht, so lautet Dürrenmatts Warnung, die er dem Physiker Wilhelm Möbius in den Mund legt: »Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden«.

    Zum ersten Mal wird das Schauspiel »Die Physiker« im Theater Heilbronn gezeigt. Podcasterin Katja Schlonski war bei den Proben dabei und hat sich mit Regisseur Axel Vornam, Dramaturgin Sophie Püschel und den Schauspielern Sabine Unger und Oliver Firit über die Arbeit an dieser Inszenierung unterhalten.  

    #48 Öffnet Künstliche Intelligenz neue Wege zum Glück?

    Die menschliche Selbstoptimierung mittels Künstlicher Intelligenz (KI) steht im Mittelpunkt des Theaterstücks »Die Veredelung der Herzen«, das am 21. April  in der Kooperation vom Theater Heilbronn und Deutschlands größtem Science Center, der experimenta, seine Uraufführungs-Premiere feiert. Das Schauspiel von Mario Wurmitzer hat den Dramenwettbewerb zum Motto »Die Zukunft ist digital!?« im Rahmen des Science & Theatre-Festivals 2021 gewonnen und wird im spektakulären Science Dome der experimenta aufgeführt. 

    In unserem Podcast unterhält sich Katja Schlonski mit dem Inszenierungsteam, lauscht in ein paar Szenen hinein und diskutiert vorab schon mal die Frage, ob der mittlerweile allerorten spürbare Drang nach Selbstoptimierung wirklich der Schlüssel zum Glück sein kann.

    #47 »Absprung« – auf dem Weg in ein eigenständiges Leben

    Immer waren Safa und Aisha, zwei junge pakistanisch-britische Frauen unzertrennlich. Nach dem Studium starten sie beide mit 21 Jahren ins Berufsleben. Safa arbeitet in einer hippen Marketing-Agentur in der Londoner City und distanziert sich mit aller Macht von ihren Wurzeln. Aisha bleibt in ihrem Viertel, wird Lehrerin an ihrer alten Schule und bekennt sich zu ihrer Herkunft. Seit einem Terroranschlag in London wird den jungen Musliminnen mit vielen Vorurteilen begegnet. Was macht das mit den beiden Freundinnen? Wie kann man da man selbst bleiben?

    »Absprung« bietet große, fordernde Rollen für zwei junge Schauspielerinnen und eine Geschichte mit einem hohen Identifikationspotential für alle jungen Leute, die auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben sind und irgendwann »springen« müssen. Rabiah Hussain verarbeitet in ihrem Debütstück, das sie im Alter von 26 Jahren schrieb, die eigenen Erfahrungen der Zerrissenheit zwischen den Kulturen und der ständigen Konfrontation mit Vorurteilen. Das Stück wurde 2020 mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis und mit dem Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Das Theater Heilbronn bringt »Absprung« als Deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne. Die Premiere ist am 15. April 2023. Podcasterin Katja Schlonski hat sich gleich zu Beginn der Proben mit den beiden Schauspielerinnen Cosima Fischlein und Nora Rebecca Wolff, mit dem Regisseur Elias Perrig, mit Dramaturgin Nicole Buhr und Ausstatterin Beate Fassnacht über die Arbeit an »Absprung« unterhalten.