• HörBühne

    #78 Wieder durch Kinderaugen sehen: »Die Schneekönigin« von Jewgeni Schwarz

    Das diesjährige Weihnachtsmärchen am Theater Heilbronn entführt in eine eiskalte Welt, und doch geht es vor allem um menschliche Wärme. In »Die Schneekönigin« von Jewgeni Schwarz nach Motiven von Hans Christian Andersen besiegt ein Mädchen eine übermächtige Gegnerin und bringt deren kalte, vor Reichtum nur so strotzende Glitzerwelt zum Schmelzen. Es geht um das Glück der einfachen Leute, um Freundschaft und Mut.

    Unsere Podcasterin Katja Schlonski war in einer Probe zu Gast und hat sich mit Sophie Maria Scherrieble (Gerda), Lisanne Hirzel (Schneekönigin und Räubermädchen) und Anja Barth (Großmutter und Räuberhauptmännin) unterhalten. Außerdem erzählt Regisseur Jens Kerbel von seiner Begeisterung für dieses Märchen und warum er und sein Ausstatter Toto bei dieser Arbeit das Kind in sich so richtig zum Zug kommen lassen.

    #77 BOXX feiert 10. Geburtstag mit Christina Ketterings: »Die fantastische Verwandlung der Familie F.«

    Welches Kind träumt nicht davon, endlich erwachsen zu werden, um sich nicht mehr an die Vorschriften der Eltern halten zu müssen. Alles selbst entscheiden zu dürfen – das ist ein Traum! Dass erwachsen sein keineswegs grenzenlose Freiheit mit sich bringt, erfahren Lou und Mica in »Die fantastische Verwandlung der Familie F.«, in dem dank magischer Einflüsse Kinder und Eltern über Nacht die Rollen tauschen.
    Es entstand nach Ideen von Drittklässlern der Hölderlin-Grundschule Lauffen, die in mehreren Schreibwerkstätten mit dem Jungen Theater Heilbronn ihre Themen entwickelten. Die renommierte Autorin Christina Kettering hat aus den Ideenskizzen ein Stück geschrieben.
    Die Premiere war gleichzeitig der Start in das BOXX-Jubiläums-Jahr: Das Junge Theater feiert seinen 10. Geburtstag. Dieser partizipative Prozess passt sehr gut zum Konzept des Jungen Theaters Heilbronn, wo Mitdenken, Mitreden und Mitspielen ganz großgeschrieben werden.

    Unsere Podcasterin Katja Schlonski war in einer Probe dabei und hat sich mit Initiatorin Nicole Buhr, Autorin Christina Kettering, Regisseurin Stefanie Roschek und den Schauspielern Cosima Fischlein, Chris Carsten Rohmann und Thomas Fritsche unterhalten.

    #76 »Yerma«: Ein Kinderwunsch wird zur alles zerstörenden Obsession

    Eigentlich spielten Kinder in der Lebensplanung des beruflich erfolgreichen und wohlsituierten Paares bislang keine Rolle. Doch jetzt möchte SIE das Projekt Kind angehen. Er hat auch nichts dagegen. So weit so gut. Doch mit jedem Monat, in dem SIE wieder nicht schwanger geworden ist, arbeitet SIE verbissener an dem Plan und richtet das ganze Leben danach aus. Ihr Kinderwunsch wird zur alles zerstörenden Obsession.

    Simon Stone hat »Yerma« nach Motiven von Federico Garcia Lorca geschrieben. Im Zentrum steht das Drama der ungewollt kinderlos bleibenden Frau. War es bei Lorca eine Bäuerin im katholischen Spanien der 30er Jahre, deren Frau-Sein untrennbar an das Gebären von Kindern gebunden war, ist es bei Stone eine erfolgsverwöhnte Großstädterin, die ein Scheitern nicht akzeptiert, wenn SIE sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat.

    Die Geschichte geht unter die Haut, soviel sei schon verraten. Hören Sie in unserem Podcast in einzelne Szenen hinein. Außerdem hat sich Podcasterin Katja Schlonski mit Regisseur Elias Perrig, Hauptdarstellerin Juliane Schwabe und Schauspieler Nils Brück unterhalten. Die beiden spielen ein Paar, das sich durch den unerfüllten Kinderwunsch in einem Albtraum wiederfindet.

    #75 Verliebt in die Macht: Schillers »Die Verschwörung des Fiesko zu Genua«

    Gerade mal 24 Jahre alt war Friedrich Schiller, als er sein zweites Drama schrieb: »Die Verschwörung des Fiesko zu Genua«, einen spannenden Politkrimi voller Intrigen, Machtspielchen und Hinterzimmer-Verschwörungen. Im Zentrum steht der Graf Fiesko, ein Hoffnungsträger für alle friedliebenden Menschen, der die Stadt Genua vor der Herrschaft eines Tyrannen schützen soll. Doch irgendwann kommt diesem begabten, klugen Mann der Gedanke, dass er vielleicht selbst der richtige Herrscher für Genua sein könnte. Wozu die Macht für andere erstreiten, wenn man sie selbst haben kann? Immer mehr verfällt er dem Eros der Macht. Darüber vergisst er alles und beginnt ein Spiel, dessen Regeln er irgendwann selbst nicht mehr beherrscht.

    Zwischen Schillers Fiesko und unseren modernen Gesellschaften scheinen sich unerhörte Parallelen aufzutun. Das haben Regisseur Axel Vornam und sein Ensemble im Laufe der Proben immer stärker herausgearbeitet. Unsere Podcasterin Katja Schlonski gewährt uns einen Einblick in die Probenarbeit und hat sich mit Axel Vornam, mit Richard Feist, neu im Ensemble und Darsteller des Fiesko, und Stefan Eichberg, dem Darsteller des Verrina, unterhalten. Viel Spaß beim Zuhören.

    #74 »Wer wollen wir gewesen sein?« – Die Spielzeit 2024/2025

    Kurz vor unserer Sommerpause blickt Podcasterin Katja Schlonski auf die nächste Theatersaison 2024/2025 in Heilbronn, die am 28. September 2024 beginnt.

    Sie hat sich mit den Macherinnen und Machern des neuen Spielplans unterhalten: mit Intendant Axel Vornam, Chefdramaturgin Dr. Mirjam Meuser, Schauspielchefin Sophie Püschel und der Leiterin des Jungen Theaters Nicole Buhr.

    Was wird gespielt? Warum stehen diese Stücke auf dem Spielplan? Und was hat es mit dem Spielzeitmotto »Wer wollen wir gewesen sein?« auf sich? All das ist in diesem Podcast zu erfahren. Viel Vergnügen beim Anhören.