Unsichtbar, aber unabdingbar. Souffleusen am Theater sind gut gegen Nervenflattern bei den Darstellern auf der Bühne, denn sie helfen bei Texthängern aus der Patsche. Dafür lesen sie während der Aufführung konzentriert mit, sind mit einem Auge auf der Bühne, mit dem anderen im Textbuch und immer einen halben Satz voraus. Bleibt einer stecken müssen Souffleusen so leise die Worte reingeben, dass kein Zuschauer etwas davon merkt, und gleichzeitig so laut, dass der Darsteller auf Anhieb wieder in seinen Text zurückfindet.
Kaum jemand von den Zuschauern weiß, dass die Souffleusen bereits ab der ersten Probe in einer Inszenierung mit dabei und wichtige Partnerinnen der Schauspieler beim Erarbeiten des Textes sind. Ihr größter Schatz ist das Soufflierbuch für das jeweilige Stück. Darin ist der Text immer auf dem aktuellen Stand, denn manchmal werden Passagen während der Proben herausgestrichen. Außerdem sind darin auch die Aktionen auf der Bühne verzeichnet wie: Schauspieler X geht von links nach rechts, setzt sich, nimmt ein Wasserglas … Auch Sprechpausen werden vermerkt.
Podcasterin Katja Schlonski hat sich für Folge 51 der HörBühne mit zwei Souffleusen des Theaters Heilbronn unterhalten. Mit Stefanie Röse-Weber und Annemarie Lutz-Friedrich spricht sie über die Liebe zum Theater, die Freude am Umgang mit Texten und wichtige Eigenschaften, wie Zuverlässigkeit, Geduld, Konzentrationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen, die man für diesen Beruf braucht.